menschenerbe
naturerbe
wir erben
die pflanzen
die wege
die wellen
den sand
so wie ihr
unsere ahnen
sie gepflegt habt
besser
sie habt wachsen lassen
natürlicher lebensraum
zu erhalten
zu schützen heute
eigentlich
nichts besonderes
sondern das
von dem alles kommt
geschützte gebiete
naturerbe
schöpfung gottes
ich bin gewachsen
ein stück
noch neu ist das
noch zaghaftdas stück gewachsenes
an mir
so hellgrün wie die tanne
nach frühlingshaftem sonnenstrahl
so hellgrün, gott, mein gott,
fühle auch ich das neue
was du schenkst
wird es tragen?
wird es halten?
verändert es mich?
wie?
wie stark
bleiben wurzeln
bleiben zweige
vertraut an mir
traue ich schon
dem hellen grün
Satte große äpfel
Heben sich ab von dem grün
Wie bälle
Bereit in die welt zu springen
Hüpfen
Froh und rot
Saftig
Voll leben
Früchte der erde
Getragen
Behütet
Und jetzt
bereit
mein leben als apfelbaum
kein zartes bäumchen mehr
von einst
die äste sind stärker geworden
die wurzeln tief
ganz tief da unten
spüre ich so gern
wie wasser fließt
von den gründen der erde
durch meine adern
in meinen stamm.
es wird blüten geben
der winter war nicht sehr kalt.
es wird früchte geben
ich werfe sie ab.
es wird blätter geben
und das vor allem
blatt an blatt nebeneinander
jedes für sich und alle gemeinsam grün.
meine äste sind schön
und in ihrer kraft
liegt noch eine ahnung zartheit von einst.
geschwungen
gebogen
in sanften linien.
malt mich!
ich bin da.