guten morgen, du schöne
hast du gut geschlafen
mögen deine träume sanft gewesen sein
und deine kissen weich.
wo auch immer du aufwachst, du schöne
zu hause
auf dem sofa
bei freund:innen
im krankenzimmer
der geschlossenen
inmitten von notlagern
flüchtlingszelten
im gefängnis
am strand
wie auch immer dein tag wird, du schöne
es ist gut, dass es dich gibt
du bist ein geschöpf gottes
wenn aus dem weiten meer
ein wort auftaucht
ist das mein gebet
aus der tiefe schreit es zu dir
klagt weint ruft
dankt
dass du es hörst
wenn aus der zarten seele
ein wort wächst
ist das mein gebet
wirst du es pflegen und gießen
dass es wachse
trägt
mich weiter zu dir
wieder in das goldbraune kleid geschlüpft
die kontraste werden ärmer
der wind stärker
noch wärmt die sonne
noch manches braun
von heißen sommertagen
noch summt es leise
in den wiesen
später sommer
früher herbst
umarmen und lösen sich
langsam
wenn die gedanken groß werden
leitern erklimmen
hinauf zur majestät
von oben schauen
strukturen erklären
verstehen, verstehen, verstehen
größer werden
verständig
dann lass ab
sieh den vogel dort
du bist wie er
ein geschöpf
teil des lebens
singst mit
nicht von außen
eσώ
mittendrin